Die Theorie der Umweltevolution

Steuern wir auf das Ungewisse oder auf das Unvermeidbare zu?

Die darwinistische sowie die daraus in den 1950er Jahren, nachträglich entwickelte Synthetische Evolutionstheorie setzen die spezielle Entwicklung der einzelnen Individuen und Populationen durch Selektion und Gendrift in den Hauptfokus, nicht die des Mediums, in dem sie sich befinden und fortbestehen.


Vielmehr allerdings bezieht sich die Evolution auf die Gesamtheit der Umweltkomponenten und Individuen, die zum Ganzen gehören. Organismen entwickeln sich mit deren Umwelt mit, wandern in eine andere Umgebung oder sterben aus.

Die Umwelt diktiert die Entstehung und Präsenz der sich darin befindlichen Organismen. Mangel an Anpassungsfähigkeit durch kognitives Steuern oder generationsübergreifend durch Mutationen in der DNS-Struktur im Zusammenhang mit der Regelung der stochastischen Normalverteilung - der sogenannten  Gauß'schen Glockenkurve, führen zum Aussterben und Geburt neuer Spezies durch chemische Evolution.

Eine weitere Möglichkeit zum Überleben der Spezies ist die Auswanderung in ein anderes Medium, bspw. in wärmere oder nahrhaftere Umgebungen, wenn diese Umwelten wie bspw. Inseln, Kontinente, Planeten oder Galaxien von den einzelnen Individuen erreichbar sind. Verändert sich das Medium nicht, so müssen sich die darin lebenden Organismen auch nicht ändern. Es ist also eine Reaktion der einzelnen Spezies auf die Umweltevolution. Die zentrale Frage ist somit, warum sich die Umwelt ändert.
Gibt es so etwas wie eine DNS der Umwelt, in der alle Informationen über Strukturen und Funktionsweisen gespeichert werden, einen Plan zur Entwicklung von Materie und Energie im Universum?

Die Wissenschaft mit den Fragen nach dem "Warum?" (kritische Theorie) stößt hier sehr schnell an ihre Grenzen, bspw. beim Aufwerfen von Fragen wie "Warum gibt es DNS, mechanische Kräfte, Gravitation, oder die Weltordnung in der jetzigen Form?".

Als Antwort hierfür bietet sich alternativ zur klassischen Erklärung der Evolution (Kontingenztheorie) die Konvergenztheorie von Simon Conway Morris an.
Diese besagt, dass viele Funktionalitäten in der Evolution unabhängig voneinander entstanden sind und dass diese analog parallel oder nacheinander nach einem vorher bestimmten Plan geschehen, laut dem selbst die menschliche DNS schon zu Zeiten des Urknalls feststand.

Das hieße, alles was wir vollbracht haben und wohin wir uns hinentwickeln ist schicksalsähnlich vorherbestimmt und unumstößlich. Exogene Ereignisse beeinflussen dieses Kontinuum nur insoweit, dass das Unvermeidbare temporär aufgeschoben wird.
Fehlerhafte Mutationen in der Entwicklung, die nicht hilfreich oder sogar störend sind, wie Form oder Größe der Beine, Augen oder des Geburtskanals wären somit nur Stolpersteine auf dem Weg zum perfekten Körperbau.
Auch unumstößlich scheint die Bewegung der Materie und der damit zusammenhängenden Energie. Die Anziehungskraft hält Objekte zusammen bis sie ineinander fallen, nachdem sie aufgrund kumulierter Energie auseinander gerissen wurden. Der Prozess wiederholt sich nach einem festgelegten nachvollziehbaren physikalischen Prinzip.

Doch ist es für uns akzeptierbar, dass wir auf das Unvermeidbare zusteuern, ohne einen wesentlichen Einfluss darauf zu haben oder ziehen wir den Weg der Ungewissheit und Selbsterfahrung der Evolution ins Unbekannte vor...?
Diese Entscheidung wird tatsächlich jedem Einzelnen und nicht der Umwelt in ihrer Gesamtheit überlassen!



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