Die Theorie der Dominanz und Revierverteidigung als Sozialverhalten im Experiment


Das Verhalten von Individuen in der Gruppe im Tierreich ist primär geprägt von der Motivation zur Gewinnung und Beibehaltung der Dominanz innerhalb der Reviergrenzen, wenn keine zusätzlichen Faktoren wie Familie, Kinder oder endokrinologisch gesteuerte Motivation vorhanden sind.

Im Experiment werden im Jahr 2014 zwei Zwergkaninchen (Kaninchen F und Kaninchen S) ab einem Alter von 3 Wochen miteinander in einem 5qm Bereich gehalten. Nach einigen Monaten finden zwischen den Kaninchen vermehrt Kämpfe um die Festlegung der Rangordnung. Kaninchen F behauptet sich als Alphatier und darf zuerst essen und sich den Schlafplatz aussuchen. 
Nach weiteren Monaten wird Kaninchen F aufgrund einer Verdauungserkrankung schwächer und kurz vor dem Ableben bevor er zum Tierarzt gebracht wird. 
Kaninchen S merkt die Veränderung und will die Oberhand über das Revier gewinnen. Es findet ein heftiger Kampf statt, bei dem Kaninchen S verletzt wird und in der Tierklink genäht werden muss.
Kaninchen F wird wieder zum Alphatier und Kaninchen S zum Omega.
Der Umgang mit Menschen ist ab diesem Zeitpunkt auch geprägt von der Fragestellung der Dominanz und Revierbetretung. 
Kaninchen S lässt sich leichter streicheln, da für ihn innerhalb des Reviers dies Unterwerfung bedeutet und dies lässt er zu. Kaninchen F hingegen rennt weg, sobald man ihn streicheln will, da er diese menschliche Geste als Bedrohung seiner Stellung als Alphatier interpretiert wird.
Allerdings sobald er auf dem Arm seines Besitzers ist, nehmen die Proteste ab, da er Besitzers Arm nicht mehr zu seinem Revier zählt und sich selbst in dem Zusatzrevier nicht mehr als Alphatier betrachtet.

Das Verhalten aus dem Tierreich kann auf das vereinfachte menschliche Verhalten übertragen werden, da dieselben Muster, cachiert von gesellschaftlichen Normen und Konventionen oder gemäß der Befindlichkeit in der Maslowschen Pyramide, erkannt werden können. 
Beispielsweise werden im Arbeitsumfeld vermehrt Kämpfe um die Macht innerhalb von Abteilung und das Bestreben sichtbar, den Einfluss auf größere Sphären zu verbreiten.

Im Familienumfeld wird öfters darum gerungen, wer die Entscheidungen im Bereich der Kindererziehung oder Freizeitaktivität trifft.

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